Einen außergewöhnlichen Gefahrguteinsatz hatte die Feuerwehr Vreden am Pfingstmontag den 24.05.2010 zu bewältigen. Anwohner der Ladestrasse hatten eine stechend riechende Flüssigkeit bemerkt, die von einem angrenzenden Landhandelsbetrieb auf die Ladestrasse geflossen war. Aufgrund des Stichwortes „Gefahrgutaustritt“ alarmierte die Kreisleitstelle die Sondergruppe für Gefahrstoffeinsätze und eine Löschgruppe der Feuerwehr Vreden Löschzug-Stadt . Nach Eintreffen wurde als Erstmaßnahme durch die Feuerwehr ein provisorischer Damm aus Erdreich auf der Ladestrasse errichtet um ein weiteres Einlaufen in die Oberflächenentwässerung zu verhindern. Da sich die ersteintreffenden Kräfte aber mit mehreren hundert Litern zweier unbekannter Flüssigkeiten aus Tankgebinden konfrontiert sahen, die sich auch noch vermischt hatten, mussten erst aufwendige Ermittlungen gemacht werden und als weitere Kräfte der komplette Löschzug alarmiert werden. Unbekannt war, wie sich die Stoffe im Gemisch verhalten und ob eine Gefährdung für die Bevölkerung besteht. Dies stellte sich aber als nicht gegeben heraus. Es wurden die Gefahrstoffzettel der Chemikalien per Fax über die Leitstelle angefordert und Beratungen mit den Sachverständigen der unteren Wasserbehörde, des Ordnungsamtes, der Vredener Kläranlage und dem Besitzer des Landhandels geführt und die Maßnahmen der Feuerwehr vom Einsatzleiter festgelegt. Begleitend sperrte die Polizei den Unglücksort mit 3 Streifenwagen weiträumig ab und begann erste Ermittlungen der Unglücksursache. Anschliessend wurde große Mengen Flüssigkeitsbindemittel als Sackware zur Einsatzstelle nachbeordert. Die auf der Strasse angesammelte Flüssigkeitsmenge wurde durch Feuerwehrleute in leichten Schutzanzügen und mit Filtermasken abgestreut, das Bindemittel an der Einsatzstelle später mit Folie abgedeckt und die Gefahrenstelle über Nacht abgesichert. Eine Entsorgungsfirma wird dann morgen das Bindemittel aufnehmen und fachgerecht entsorgen. Der Einsatz der Feuerwehr dauert bis in den späten Abend hinein.