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Unwetter mit Starkregen

Das Unwetter mit stundenlangen Regenfällen über den ganzen Donnerstag hinweg sorgte in den Abendstunden für voraussichtlich 50 – 60 Einsätze bei der Feuerwehr Vreden, die mit beiden Löschzügen stundenlang im Einsatz war. Zwischenzeitlich musste der Löschzug Vreden-Stadt um 0:02 Uhr noch zu einem Verkehrsunfall an der L 560 zwischen Barle und Vreden. Eine Frau war von einer Straßenüberflutung in einer Senke überrascht worden, weil die Straßengräber dort kein weiteres Wasser aufnehmen konnten. Sie schleuderte mit dem Fahrzeug nach links in ein Maisfeld und das Fahrzeug versank teilweise im ca. 1,5 m tiefen Graben. Gemeldet worden war, daß die Fahrerin im Fahrzeug eingeklemmt sei und zu ertrinken drohe, was sich aber glücklicherweise nicht bestätigte.

Die Fahrerin blieb unverletzt und der Rettungsdienst konnte den Einsatz abbrechen.  Die L 560 musste von der Polizei komplett gesperrt werden und auch die notwendige Fahrzeugbergung war aufgrund der Wetterlage nicht möglich. Weitere Schwerpunkte waren im Vredener Stadtgebiet die Bereiche  Rentmeisterskamp / Röringhoff, in direkter Nähe zum Öl- und Moorbach sowie im Bereich Vreden-Lünten am Mergelkamp. Viele Keller wurden durch zurückdrückendes Wasser aus der Kanalisation überflutet, die die Wassermassen nicht mehr bewältigen konnte. Die Feuerwehr setzte Tauchpumpen ein um die getroffenen Keller grob zu entwässern. Während  im Bereich der Berkel, durch die Umleitung über den Ausbach das Wasser weitgehend abfliessen kann, sind der Ölbach und der Moorbach an der Grenze Ihres Fassungsvermögens angekommen. So überspülte der Moorbach die Fussgängerholzbrücke zwischen dem Rentmeisterskamp und Röringhoff, die durch den Bauhof ebenfalls gesperrt werden musste. Die Feuerwehr warnt alle ElternIhre Kinder nicht an die teilweise reißend fliessende Bäche und Flüsse zu lassen, die natürlich gerade jetzt eine große Anziehungskraft auf Kinder ausüben. Aufgrund der hohen Fliessgeschwindigkeiten ist es fast unmöglich sich wieder an Land zu retten und es besteht akute Ertrinkungsgefahr.

Eine Entspannung der Lage ist erst mit Nachlassen der sintflutartigen Regenfälle zu erwarten und wird die Feuerwehr voraussichtlich noch bis in die frühen Morgenstunden beschäftigen. Um die Vielzahl der Einsätze organisatorisch handhaben zu können und die Kreisleitstelle in Borken zu entlasten, wurden in den Gerätehäusern in Vreden und Ammeloe regionale Leitstellen eingerichtet, die die Einsatzkräfte koordinieren.

Veröffentlicht in Einsatzberichte