Als gestern um 13:34 Uhr in Vreden und Vreden-Ammeloe die Sirenen aktiviert wurden, galt es ausnahmsweise mal kein echtes Feuer zu löschen, sondern eine großangelegte Übung zu absolvieren. Im Rahmen dieser Übung sollte, die im Probebetrieb befindliche, neue digitale Funktechnik, die allgemeine Zusammenarbeit der eingesetzten Einheiten und die Belastbarkeit der Löschwasserversorung ausgetestet werden. Angenommene Übungslage war ein Großbrand in einem holzverarbeitenden Betrieb an der Max-Planck-Str., welcher vor kurzem ein neues Gebäude in Betrieb genommen hatte. Im Bereich der Versandhalle wurde ein „Entstehungsbrand“ angenommen, welcher sich später dann, noch vor Eintreffen der Feuerwehr, auf die ganze Werkhalle ausgebreiten konnte. Dabei wurden auch 2 Personen vermisst, die durch die ersteintreffenden Kräfte „gerettet“ und später durch RK-Helfer betreut wurden. Die erste Brandmeldung wurde durch Betätigen eines Druckknopfmelders ausgelöst und damit nebenbei die Funktion der erweiteten Brandmeldeanlage getestet. Zusätzlich wurde noch ein weiterer, telefonischer Notruf abgesetzt in dem die Brandausbreitung gemeldet wurde. Daraufhin wurde das Alarmstichwort in der Leitstelle auf „Großbrand“ erhöht und weitere Kräfte und Fahrzeuge des Löschzuges Vreden-Ammeloe, der Feuerwehr Stadtlohn und Südlohn und der SEG Vreden alarmiert. Die Löschwasserversorgung wurde aus einem Löschteich, dem öffentlichen Hydrantennetz und einem Sonderhydrantennetz gespeist. Das Sonderhydrantennetz wurde von der Stadt Vreden installiert aufgrund schlechter Erfahrungen bei Großbränden in der Vergangenheit. Dieses wird nur bei Bedarf mit Wasser gespeist aus einem großen Löschwasserbehälter auf dem Gelände eines kunststoffverarbeitenden Betriebes. Gemäß den Angaben des Leiters der Feuerwehr Vreden, Andreas Becking, wurden so in der Spitzenzeit 4.000 l Löschwasser pro Minute über 2 Einsatzabschnitte auf die Halle des Übungsobjektes abgegeben. In der Einsatznachbesprechung im Gerätehaus Vreden-Stadt waren alle Beteiligten mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden und die dabei erkannten Schwachstellen werden für die Zukunft analysiert und nachgebessert.
Große Herbstübung im Industriegebiet Gaxel
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